Home TestberichteTestberichte_Technik Garmin Forerunner 225 im Test

Garmin Forerunner 225 im Test

von Maudi

Beim Garmin Presse Event im Zuge des Velothons wurde uns die Garmin Forerunner 225 im Detail vorgestellt. Wir haben aber schon vorher einiges über die Uhr gelesen und sind umso glücklicher, dass uns die Uhr zum Testen zur Verfügung gestellt wurde. Wir haben sie für euch unter die Lupe genommen.

Garmin hat nun endlich eine Laufuhr, welche eine Pulsmessung direkt am Handgelenk ermöglicht. Ein optischer Lichtsensor misst die reflektierende Lichtmenge, woraus dann die Herzfrequenz berechnet wird. Die Technik kommt vom Hersteller Mio. Ein weiteres Highlight soll der eingebaute Activity Tracker sein, welcher die am Tag zurückgelegten Schritte und den Kalorienverbrauch speichert.

Lieferumfang: Im Paket enthalten war natürlich die Uhr, Ladekabel und Anleitungen in allen möglichen Sprachen.

Bedienung und Optik: Uhr ausgepackt, Profil eingerichtet und schon ging es los. Ich habe für die erste Nutzung keine Anleitung gebraucht. Über fünf Tasten kann man die Uhr bedienen. Eine um das Licht ein- und auszuschalten, zwei zum hoch und runter schalten, eine Zurück-Taste (Lap-Taste) und dann die rote Taste zum Bestätigen oder um die Aktivitäten zu starten und zu beenden.

Aktuell gibt es sie nur in Schwarz mit Rot. Nicht ganz mein Fall, aber das ist ja Geschmackssache. Die Displaygröße ist auch schön übersichtlich. Das farbige Display ermöglicht das einfache Ablesen der Herzfrequenz-Bereiche und der Schläge pro Minute. Auf der Rückseite befindet sich eine Gummidichtung, die verhindern soll, das Lichtstreuungen die Pulsmessung beeinflussen.

Funktionen und Training: Wird die Uhr im Alltag getragen, können durch bedienen der Hoch- und Runtertaste die verbrannten Kalorien, zurückgelegte Entfernung und Schritte des Tages verfolgt werden. Der Puls kann ebenfalls gemessen werden. Dieser wird nur gemessen, wenn ich dorthin switche, was auch sehr vorteilhaft ist, denn die ständige Messung würde den Akku wohl nicht den ganzen Tag halten lassen.

Wenn mal wieder zu lange in meinem Bürosessel verkauert wurde, fordert die Uhr einen zur Bewegung auf. Dies kann allerdings auch deaktiviert werden.

Für das Training gibt es mehrere Möglichkeiten. Der erste Option ist die einfachste. Ich starte einfach eine Aktivität. GPS wird dabei unheimlich schnell gefunden und laufe los. Auto-Pause und Auto-Lap können nach Bedarf eingestellt werden. Unterwegs gibt die Uhr dann Feedback wie schnell der letzte Kilometer gelaufen wurde. Die Displays sind auch konfigurierbar. Standardmäßig erhält man auf der ersten Anzeige, die Distanz, Dauer und Pace, auf der zweiten den Puls und in welchem Bereich man sich befindet und auf der dritten Anzeige die Uhrzeit. Es können aber noch weitere hinzugefügt oder die bestehenden bearbeitet werden. Durchschnittspace oder Geschwindigkeit um mal zwei Beispiele zu nennen.

Nächste Möglichkeit ist, das der Intervallmodus gestartet wird. Hierzu muss vorher die Länge und Dauer der Intervalle festgelegt werden. Zusätzlich die Pause und die Anzahl der Intervalle. Ein- und Auslaufen folgt dann automatisch. Also wird die Aktivität gestartet und laufe bis mit den Intervallen begonnen werden soll, drücke die “Zurück-Taste” und los gehts. Wenn die Intervalle abgeschlossen sind beginnt das Auslaufen automatisch. Die Aktivität wird dann solange aufgezeichnet, bis sie beendet wird. Was mir hier fehlt, ist das die Uhr mir kein Feedback gibt. Es gibt keine Info wie schnell das Intervall gelaufen wurde. Während dieser Modus gestartet ist, bekommt man auch beim Einlaufen keine Info wie schnell z.B. der erste Kilometer war. Ich renne meistens zu schnell los und wenn ich eine Info hätte, wäre es leichter mich zu bremsen. Klar wäre der Echtzeit-Pace eine Hilfe, aber ständig auf die Uhr gucken nervt auch. Ich mag es wenn die Uhr mir nach einem Kilometer sagt, wie schnell der letzte war. Wie schnell die Intervalle waren, kann aber im Portal nachgelesen werden.

Ebenfalls kann über Garmin Connect Trainingspläne ausgesucht werden und diese dann auf die Uhr laden. In meinem Fall, hab ich zum Test einen Halbmarathon Plan ausgewählt. Dort haben dann die Einheiten, Ein- und Auslaufzeiten + Tempoläufe, Intervalle, etc.. Über das Menü der Uhr wird das Training für den Tag ausgewählt und laufe los. Unterwegs gibt die Uhr dann Rückmeldung, ob in dem vorgesehen Bereich gelaufen wurde. Aber auch in diesem Modus funktioniert der Auto-Lap nicht.

Sollten einem die vorgefertigten Trainingspläne nicht zusagen, kann ich eigene Trainings erstellen und diese auf die Uhr laden.

Der Akku hält auch gut durch. Leider gibt es nur einen Balken der den Status anzeigt, eine genaue Prozentzahl kann nicht ermittelt werden, erst beim Laden. Beim Belastungstest war die Uhr fünf Tage im Einsatz mit etwa 5,5 Std. sportlicher Aktivität. Als die Uhr zum Laden angeschlossen wurde, war sie bei noch 18%.

Die Uhr wurde auch zum Radfahren benutzt und auch da hat sie problemlos funktioniert. Es musste lediglich später der Aktivitätstyp auf Radfahren angepaßt werden. Der integrierte Beschleunigungssensor konnte nicht getestet werden, da kein Zugang zu einem Laufband vorhanden war. Dieser speichert Distanzdaten beim Training in Gebäuden.

Garmin Connect: Sehr umfangreiches Portal. Einfach neu registrieren, anmelden und loslegen. Hier können die persönlichen Daten wie Alter, Gewicht, etc. angepasst werden. Vorgefertigte Trainingspläne können hier ausgewählt oder auch eigene Trainings erstellt werden. Nach der Synchronisation mit der Uhr, sind sie dann auf dieser vorhanden. Man kann sich mit Freunden verbinden, Ziele definieren, Aktivitäten auswerten, Ausrüstung eingeben (Schuhdatenbank) und noch vieles mehr. Wer sowas vorher nicht hatte, dem kann ich das nur empfehlen. Wir gehen an dieser Stelle nicht ins Detail, denn das würde den Artikel sprengen.

Die Aktivitäten können ohne Kabel direkt mit dem Garmin Connect synchronisiert werden. Voraussetzung dafür ist, das die Uhr via Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt ist und die App Garmin Connect sich auf diesem befindet. Die Aktivitäten werden dann automatisch hoch geladen. Vorgefertigte Trainingspläne können ebenfalls auf die Uhr geladen werden. Teilen der Aktivitäten auf Websites in sozialen Medien ist auch möglich. Mein Smartphone unterstützt das leider nicht, daher konnte ich es nicht testen.

In meinem Fall habe ich dann doch zum Kabel gegriffen, wird ja eh zum Laden benötigt. Dafür muss die Software Garmin Express auf dem Rechner installiert werden.

In Garmin Connect kann eingestellt werden, das die Aktivitäten zu Drittanbietern wie Strava oder Endomondo hoch geladen werden. Finde ich sehr praktisch, da wir teilweise im Team Strava nutzen und ich nichts weiter machen muss.

Fazit: Eine Uhr die alles wie Distanz, Pace und Herzfrequenz aufzeichnet. Wer eine reine Laufuhr benötigt, macht mit der Forerunner 225 kein Fehler. Die Uhr ist leicht zu bedienen und ebenfalls hervorzuheben ist die schnelle GPS-Findung. Preislich liegt sie auch im Bereich der anderen Anbieter. Der Activity-Tracker ist nichts für mich. Das Symbol zeigt Schritte, aber es werden selbst die Armbewegungen beim Autofahren hinzugefügt. Klar, bin ich dann Aktiv, aber ich persönlich kann mit den Activity-Trackern nichts anfangen.
Schön wäre, wenn man zumindest auf der Uhr noch den Aktivitätstyp “Rad” vorher auswählen könnte. Das erspart später das Umstellen bei Garmin Connect.

Was sind Eure Erfahrungen mit “brustgurtlosen” Uhren oder hat Euch der Bericht bei der Entscheidung weitergeholfen?

Das könnte dir auch gefallen

5 Kommentare

HarleRunner 1. Oktober 2015 - 19:41

Ich finde die Uhr auch weiterhin sehr überzeugend. An den etwas engeren Sitz muss man sich vielleicht gewöhnen, aber dafür kann man halt auf den Brustgurt endlich verzichten. Habt ihr keine Probleme mit HF-Peaks auf den ersten Kilometern gehabt, wenn die Uhr nicht richtig saß?

Reply
Maudi 6. Oktober 2015 - 15:01

das mit dem engeren Sitz kenn ich schon von der TomTom, daher hatte ich mit der Garmin keine Probleme…

Reply
Steffen 17. Februar 2016 - 16:05

Ich habe bei mir festgestellt, dass die gemessene Herzfrequenz in den ersten Minuten der Belastung nicht stimmte, es wird stets zu wenig angezeigt. z.B.: Wenn 104 angezeigt werden, waren es tatsächlich 130, und das über mind. 5 min.!

Reply
Maudi 18. Februar 2016 - 08:02

Leider schon bißchen her, das ich die Uhr hatte. Besitze sie auch nicht mehr, so dass ich es nicht nachvollziehen kann :-( Ich glaube aber irgendwo gelesen zu haben, das es einige Minuten dauern kann, bis sich das eingependelt hat

Reply
Frank 30. April 2017 - 20:48

Das machts nicht besser… :(

Reply

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Der Hauptstadt-Sportblog
Wir schreiben für euch über Laufen, Triathlon, Radsport, Technik, Ausrüstung und alles was uns interessiert