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Plänterwaldlauf mit seiner 83. Ausgabe

von Steve

Was für ein geiles Gefühl wieder einmal im Wettkampfmodus einen Lauf zu absolvieren. Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, lief es bei uns nicht ganz so flüssig im letzten Jahr, wie die Jahre zuvor. Auch ich wurde leider nicht verschont von langwierigen Krankheiten und privater Angelegenheiten etwas kürzer zu treten.

Ich will jetzt euch auch nicht langweilen und das Jahr zwanzig siebzehn Revue passieren lassen. Ab Januar hieß es Angriff, natürlich im sportlichen Sinne. Mit den Trainingsplan von MyGoal startete ich schon im Herbst. Es hat auch etwas Zeit gedauert, mich mit dem Alltag und den Sportinhalten zeitlich zu vereinbaren. Mein Ziel vor Augen für dieses Jahr, musste dann ein eiserne Wille gestärkt und der innere Schweinehund einmal mächtig in den Hintern getreten werden.

So waren auch die Highlights für dieses Jahr gesteckt und Attacke mit der Vorbereitung. Nun schreiben wir schon den Februar. Zum Glück bisher gesund und munter bis hier hin gekommen. Wie ihr alle wisst, standen nun auch schon die Winterferien an und der Vaddi hat mit den Kids einmal frei gemacht. Es stand auch gleich fest, dass ich in der Woche ruhig die ein oder andere Sondereinheit einschieben werde. Um die Woche mit einem sauberen sportlichen Highlight abzuschließen, entschloss ich mich noch schnell beim Plänterwaldlauf, veranstaltet vom ABC Zentrum Berlin, für die fünfzehn Kilometer anzumelden.

Ich kann euch sagen nach fast einem Jahr Abstinenz war ich heute morgen aufgeregt wie ein kleines Kind am Heiligabend. Nun erst einmal die Nervosität in den Griff bekommen und auf den Weg zum Plänterwald machen. Kurz nach neun Uhr angekommen, war schon ordentlich Bewegung im Start-Zielbereich. Ja gut, hört sich vielleicht etwas übertrieben an. Es waren in Summe knapp 590 Finisher verteilt auf den Distanzen 5-20km, sowie auch siebzehn Staffeln die sich die 20km Distanz mit vier Läufern teilten. Die 20km Distanz wurde mit zwei Topläufern sehr attraktiv gestaltet. Eine Augenweide für die Mitstreiter, sowie den zahlreichen Zuschauern und Spaziergängern am Spreeufer. Diese beiden waren kein geringerer als der Berliner Paul Schmidt, der auf dieser Strecke den deutschen Rekord über 50km im Jahr 2016 aufstellte, sowie der aktuelle deutsche Meister auf der Halbmarathon Distanz Philipp Baar. Es war vorprogrammiert, dass es ein Kopf-an-Kopf Rennen der beiden werden wird.

Der Veranstalter dachte an alles was ein Läufer braucht. Es gab beheizte Umkleidekabinen, Duschen, eine Taschenabgabe und ein Posten für Streckenverpflegung. Da sich die null Grad Lufttemperatur wie minus zehn Grad anfühlten, waren die beheizten Räumlichkeiten ein willkommener Anlaufpunkt.

Nun zum Rennen. Pünktlich zehn Uhr fiel der Startschuss und knapp sechs hundert “bekloppte” Läufer bei eisigen Temperaturen starteten ihren Wettkampf. Die ersten zwei Kilometer gestalteten sich recht schwierig. Ein durchzukommen war bei den sehr schmalen Wegen für die Menschenmasse eine Herausforderung. Ich hab mir selbst eine Zielzeit von einer Stunde zehn vorgenommen. Das habe ich zum einen abhängig von den Trainingsläufen in den vergangenen Wochen und zum anderen auch vom Tagesgefühl gemacht. Auf dem fünf Kilometer Rundkurs musste ich somit eine Rundenzeit von ca. dreiundzwanzig Minuten hinlegen.

In der ersten Runde lief es nach den Tumulten des ersten Kilometers recht flüssig und somit konnte ich meine anvisierte Zeit einmal untermauern. Nun hieß es konstant weiterlaufen. So weit so gut. Nach 8km wurde ich wieder eines besseren belehrt. Es zog am Spreeufer ein Wind auf, der gefühlt einen stehen ließ. Verdammter Mist dachte ich mir. Zähne zusammen beißen und Windschatten von Teilnehmern suchen. Da ich leider keinen fand der mein Tempo lief, musste ich mich von Mitstreiter zu Mitstreiter kämpfen. Es war dann auch gleich auf der zweiten Rundenzeit von vierundzwanzig Minuten spürbar. Einmal die Kehrtwende auf die letzten fünf Kilometer gingen wieder einmal gefühlt im Sprint an. Kurzer Blick nach rechts, da sah ich schon die eben angesprochenen Topläufer Paul und Philipp die mich gleich überrunden werden. Nach elfeinhalb Kilometer haben die beiden mich einmal eingeholt. Sie haben ein Tempo auf den Asphalt hingelegt, wo ich selbst mit mein vier vierziger Schnitt das Gefühl hatte-  ich stehe. Unglaublich die beiden.

Wie auch schon in der zweiten Runde hat der Wind sein versprechen auf der letzten Runde eingehalten. Taktik war wieder einmal die Gleiche wie in zweiter Runde, nur fehlten mir die Mitstreiter. Mehr als die Hälfte der Läufer haben ihre Distanzen nach fünf und zehn Kilometern geschafft gehabt. Leider zeigte meine Uhr schon eine Zwischenzeit von knapp über einer Stunde an, was dann auch noch etwas demotivierend war, die Zielzeit nicht zu treffen.

Ich schnappte wieder etwas Mut mit dem Gedanken die Zeit nicht unnötig nach oben zu treiben und ganz enttäuscht den Heimweg anzutreten. Am Ende waren es gerade einmal zwei Minuten mit denen ich mein gestecktes Ziel verpasste. Alles halb so wild, ich wollte den Lauf auch Nutzen um nochmal die Krafteinteilung im Wettkampftempo zu spüren und zu verbessern, dass man bei kommenden Wettkämpfen mit einer schlaueren Taktik herangeht.

Es war mir eine Ehre den ersten Wettkampf im Namen der Flitz-Piepen niederzuschreiben. Wie sah euer Start in die Saison aus und was sind eure Pläne für die Hochsaison? Ich freue mich schon den ein oder anderen von euch auf und an der Strecke wiederzusehen.

in diesem Sinne

Sport frei

euer Steve

 

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3 Kommentare

Din Eiswuerfel Im Schuh 14. Februar 2018 - 21:08

Hey Steve, auch hier noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Saisoneinstieg. Auch wenn die Zeit nicht das war, was du dir gewünscht hast, ist das dich ein tolles Ergebnis so früh im Jahr.

Reply
Steve 15. Februar 2018 - 16:57

Danke Dir Nadin, ja es war auch nur etwas “enttäuschend” im ersten Moment. Als ich über die Ziellinie bin, war auch alles vergessen und ich weiß in etwa wo ich gerade stehe ;)

Reply
Chris 24. Mai 2018 - 14:27

d

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