Home Training Das Wasser – mein Freund?! Schwimmseminar mit MyGoal

Das Wasser – mein Freund?! Schwimmseminar mit MyGoal

von Miele

Die Saison ist nun aber wirklich vorbei. Rückblickend kann ich viele neue Erfahrungen stolz in Erinnerung behalten. Meine nächste Saison soll den Fokus beim Triathlon haben. Nun werden neue Pläne geschmiedet.

Der Winter eignet sich besonders gut, um sich etwas vorzunehmen. Denn da kann man Grundlagen schaffen. Besonders verbesserungsbedürftig ist meine Schwimmtechnik. Da ich keinen Trainer an meiner Seite habe, entschied ich mich an einem Schwimmseminar teilzunehmen. Die Auswahl fiel mir nicht schwer. Ich hatte schon viele positive Rückmeldungen über das MyGoal Schwimmseminar erhalten – für welches ich mich dann auch entschied. Was ich außerdem mag: MyGoal verfolgt den Gesundheitsgedanken an erster Stelle. Das passte sofort zu mir.

Die Vorfreude war groß. Es wartete ein vollgepackter Samstag mit Theorie, Praxis und vor allem vieler Fragen auf mich. Soviel  schon einmal vorab. Ich konnte eine Menge mitnehmen und möchte gerne meine Erfahrungen mit euch teilen.

Der Tag startete mit einem Get-Togehter in einem nahe gelegenen Seminarraum des Sportforums Hohenschönhausen. Es war schön, dass ich einmal die Möglichkeit bekam dort zu schwimmen. Denn es ist nur Vereinen erlaubt die Halle zu nutzen. Später sollte es also dort an die Praxis gehen. Mit einer Tasse Kaffee und ein paar netten Gesprächen lernte ich schnell die anderen Teilnehmer kennen. Sportler sind einfach immer wieder nette Menschen. Ein paar bekannte Gesichter traf ich auch. Witzig, eine Woche vorher traf ich Carsten von Null8Null8 erst beim Schmalzstullenlauf. Sport verbindet halt :) !

Die Referenten Reiner (von Mehlhorn Personaltraining), Anke und Mathias (von MyGoal) stellten sich kurz vor, gefolgt von den Teilnehmern. Schnell war klar, dass jeder so seine eigene Geschichte hatte. Ich war gespannt wie sich das Ganze im Wasser abzeichnete.

Reiner begann mit der Theorie und erklärte uns wie der „Best Case“ in der Kraultechnik aussehen kann. Nun ja, das Wort „Körperspannung“ fiel dabei in den ersten fünf Minuten gefühlte zehn Mal. Ich glaube das war die wichtigste Erkenntnis. Athletiktraining gehört also auch unbedingt in das Schwimmtraining! Damit kann man sich eine schöne Wasserlage erarbeiten, die eines Tages so einiges im Wasser vereinfachen soll. Ja, ich gebe es zu. Mit Stabiübungen „übe“ ich mich immer noch. Aber die Ansage von Reiner motiviert noch mehr, dafür etwas zu tun. Schnell wurde mir klar, dass es bei diesem Seminar um einen effektiven Kraulstil geht. Jeder hat eine andere Art zu Kraulen und jeder soll das Beste für sich herausholen.

Soviel zur Theorie, jetzt duften wir ins Wasser, der Wahrheit ins Gesicht schauen. Anke übernahm jetzt die Trainingseinheit. Sie stellte uns interessante Übungen vor und achtete liebevoll auf die individuellen Ausführungen. Ihre Lieblingsübung: der „Underskate“ oder auch bekannt unter „Superman“. Den Underskate machten wir in den verschiedensten Variationen. Das ist eine Übung, die ich schon von Olli kannte. Er trainierte ja schließlich auch schon einmal mit Anke. Kein Wunder das sich diese Übung einbrannte ;). Auf der Nebenbahn durfte jeder 100m schwimmen und wurde dabei von Reiner gefilmt. Auf diesen Teil freute ich mich besonders. Ich war sehr gespannt wie es tatsächlich um meine Schwimmtechnik steht. Parallel schwammen die restlichen Teilnehmer weiter fleißig die Bahnen auf und ab und folgten den Anweisungen von Coach Anke. Nach ca. 1,5 Stunden war der Spaß vorbei. Wir haben uns die warme Dusche und den Mittagssnack sehr verdient. In der Mittagspause lernte ich auch gleich zwei Triathleten kennen, die auch schon mehrmals in unserem Trainingsgebiet unterwegs gewesen sind. Die Welt ist klein.

Nach der Mittagspause folgte der zweite Theorie-/Praxisteil mit Anke. Wir wurden in die Welt der Körperspannung entführt. Sie erklärte uns ausführlich wie der Körper aufgebaut ist und welche Komponenten bei der Körperspannung eine Bedeutung haben. Nicht nur Muskeln spielen also eine Rolle. Auch Faszien und Gelenke gilt es zu mobilisieren. Dabei ging es auch direkt wieder in die Praxis. Sie zeigte uns verschiedene Stabiübungen, die wir zu Hause ganz einfach – auch ohne weitere Hilfsmittel – nachahmen können. Der für mich interessanteste Aspekt: die Übungen sollten mindestens zweidimensional, besser noch dreidimensional sein, also dynamisch. Das Zauberwort heißt hier: Funktionelles Krafttraining. Die normale menschliche Bewegungsform ist auch dreidimensional, daher erscheint diese Variante auch logischerweise am effektivsten. Eine typische Stabiübung dafür wäre zum Beispiel: Ein Liegestütz machen und dann mit dem rechten und linken Arm zur Seite aufdrehen und der Hand hinterschauen. Das Gegenteil zu dynamisch wäre beispielsweise ein normaler Sit-up. Um effektiver zu trainieren, lohnen sich die Zwei- oder Dreidimensionalen Übungen für Triathleten mehr. Also ran – und machen!

Die Videoauswertung nach dieser Praxiseinheit, sollte dann endlich Licht ins Dunkle bringen. Ich war sehr gespannt. Noch nie hatte ich mich vorher auf einem Video unter Wasser kraulen sehen. Ich fasste es nicht. Als erstes fiel doch tatsächlich auf, dass kaum Blasen bei der Eintauchphase zu sehen sind. Für die Kenner unter uns: das ist ein gutes Zeichen :) ! Blasen bedeuten immer Widerstand. Widerstand = ineffektives Kraulen. Und dann folgte eine ganze Bandbreite an Verbesserungspotential. Auch hier wieder mein größtes Manko: “Körperspannung“. Die Beine schlenderten ordentlich hin und her. Obwohl ich es bei der Videoaufnahme kaum bemerkte. Dabei hatte ich mich doch insgeheim sehr angestrengt sauber zu kraulen. Da hilft nur: üben, üben, üben! Neben ein paar weiteren Baustellen, gab Reiner direkt Tipps wie man die Fehler korrigieren kann. Er formulierte immer wieder: Du musst dir die Freundschaft mit dem Wasser erarbeiten. Ja, Recht hat er.

Zusammenfassend möchte ich mich ganz herzlich bei Anke und Mathias vom MyGoal-Team sowie bei Reiner bedanken. Es war ein unglaublich lehrreicher Tag für mich. Ich habe eine Menge mitgenommen und kann es kaum erwarten daran zu arbeiten. Ich bin gespannt, ob sich etwas verbessert. Und ja, ich versuche auch geduldig zu sein :) ! Ich kann dieses Seminar jedem, der eine individuelle Videoaufnahme mit wertvollen Tipps haben möchte, sehr weiterempfehlen. Ein schöner Nebeneffekt: man lernt gleich neue Triathleten kennen, die genauso ticken wie man selbst. Dieser Austausch ist unbezahlbar! Danke für den tollen Tag! Meine Basis ist gesetzt und ich kann mit Freude die nächsten Schwimmstunden mit effektiven Inhalten füllen.

Habt ihr auch schon einmal an einem Schwimmseminar teilgenommen!? Oder wie arbeitet ihr an eurer Kraultechnik? Oder arbeitet ihr derzeit an einer anderen Disziplin?

Alle Bilder wurden uns von MyGoal.de zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!

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4 Kommentare

Carsten (@triarsten) 12. Dezember 2016 - 11:16

Hallo Miele,

auch für mich war das wieder sehr lehrreich. Jetzt müssen wir das Gelernte nur noch umsetzen. Aber das wird ja ein Klax, nach dem Seminar. ;-)

Ich habe Rainer Mehlhorn dieses Wochenende auch schon wieder bei einem Wettkampf in Dresden getroffen. Ja, die Sport-Welt ist schon sehr klein.

Viele Grüße und weiterhin viel Spass beim üben.

Reply
miele 13. Dezember 2016 - 11:33

Hi Carsten, danke für deinen Kommentar!!
Haha, das ist ja witzig :) Welchen Wettkampf hast du teilgenommen?
Wünsche dir auch viel Erfolg bei der Umsetzung und vor allem viel Spaß!
Liebe Grüße

Reply
trailbirdie 13. Dezember 2016 - 14:41

Hallo Miele! Interessanter Bericht, da sieht man wieder mal, daß sich Stabitraining und Funktionelles Training wirklich für jede Sportart auszahlt :-) Alles Gute für deine Triathlonzukunft! LG Astrid

Reply
Miele 14. Dezember 2016 - 13:50

Hi Astrid, ja die Mühe zahlt sich aus…muss ich immer wieder feststellen :) Danke für deine lieben Worte. Sei ganz lieb gegrüßt und hab entspannte Feiertage!

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