Home Laufen Rent a BOOSTER! Mein etwas anderer Halbmarathon

Rent a BOOSTER! Mein etwas anderer Halbmarathon

von Chris

Meine Halbmarathonvorbereitungen für den 33.Berliner Halbmarathon liefen auf Hochtouren…
Naja, unter uns gesagt bin ich zwar ab und zu gelaufen, aber bei dem spitzenmäßigen Winter mit Minusgraden bis in den März und regelmäßig Eis und Schnee, war ich froh mich ab und an mal raus zu trauen.

Bis ich eines morgens meine Emails checkte und Post von Adidas hatte:

“Wir freuen uns, dir mitteilen zu können, dass du am kommenden Sonntag geboostet wirst! 

Deinen persönlichen Pacemaker wirst du am Samstag auf der Berlin Vital Messe kennenlernen und er wird dir am Tag des Halbmarathons bis zum Ziel nicht von der Seite weichen. Dein Booster wird dafür sorgen, dass du dein Ziel für den Berliner Halbmarathon 2013 erreichst. Er wird dich motivieren, anleiten und wenn es sein muss das Letzte aus dir rauskitzeln.”

2 Gedanken kamen mir sofort in den Sinn :

  • Wie geil ist das denn, mal nen Profi an meiner Seite und mal richtig gecoacht werden, vor- und während meines Laufs
  • Ach du schöne sch***, die Strafe für den “faulen” Winter folgt sofort

Meine Reaktion auf die Email war sofort ein abendlicher Trainingslauf über 15km, man will sich ja nicht so rüberkommen, als ob man den Winter durch nichts gemacht hat. ;)

Jedenfalls rückte der Berliner Halbmarathon bedrohlich nahe und ich wurde spürbar nervöser.
Von meinem Plan einfach locker durchlaufen und unter knapp 2h bleiben könnte ich mich verabschieden. Bestzeit musste her egal wie! Also nochmal 2 Tage später 17km fast im Wettkampftempo (5:25 Pace) absolvieren. Natürlich lief ich mir dabei ne schön große Blase, aber auch das war egal. Frei nach dem Motto:
NO PAIN – NO GAIN – oder auch – OHNE FLEIß KEIN PREIS
Dann ging es auf die Vital-Messe, die Startnummer abholen und mal checken was es so neues auf dem Sportmarkt gibt.
Vielleicht endlich die lang ersehnten selbstlaufenden Schuh
Naja ehrlich gesagt, viel neues gab es nicht zu sehen, ausser beim Hauptsponsor Adidas, der natürlich seine neue BOOST-Linie vorstellte. Endlich konnte ich den neuen Adidas Boost mal anprobieren. Im Internet kursieren ja schon diverse Bilder und Promotrailer wie dieser:

Inkl. diversen Testbericht von sämlichen Laufmagazinen. Nur uns Flitzpiepen haben sie wohl vergessen zu fragen, ob wir nicht mal testen wollen

-Liebe Adidas-Verantwortliche, diesmal verzeihen wir euch nochmal ;) –
Anprobiert habe ich ihn natürlich sofort, kleine Runde um den Stand gedreht und ich muss sagen, “fühlt sich verdammt gut an.”
Dann gings weiter meinen persönlichen Booster kennenlernen.
Philip hiess er und machte einen sehr sympathischen ersten Eindruck. Mal schauen ob das so bleibt.
Während die anderen Booster (insgesamt 7 2er-Teams) hier ein bisschen was machten und dort Aufnahmen für die Werbekampanie drehten, war Philip immer wieder bemüht sich für mich Zeit zu nehmen und mich auszufragen.
Was ist mein persönliches Ziel beim Halbmarathon? Und ankommen allein reicht nicht! – Mist, Antwort vorausgenommen.
Ich beschloß es mit der Wahrheit zu probieren und zu beichten, dass ich mein Ziel, den Winter komplett durch zu laufen nur “knapp” verfehlt habe. Also immerhin war ich ja 2x diese Woche unterwegs gewesen.
Dann kam die alles entscheidene Frage: “Mit welcher Zeit wollen wir durch`s Ziel laufen?”

Mmmh 1:30 h wäre klasse, ich geb dir meinen Laufchip mit und wir sehen uns im Ziel.
Dachte ich mir, sagte aber halbwegs realistische Ziele. Letztes Jahr bei meinem Halbmarathondebüt lief ich hier 2:06 h, im September kam ich auf knapp 1:57 h und nun wäre es super dass nochmals zu toppen. Sicherlich mit einem Auge auf die magischen 1:49:59 h aber das wäre schon sehr schwer.
Philip dessen Bestzeit bei 1:30h lang <– Angeber , meinte aber, das wir das ganz locker “nach Hause laufen…”

Sonntagmorgen, der Tag des jüngsten Gerichts oder auch auch Tag des Halbmarathons, egal wie man es nennt, ich war auf jedenfall nervös genug für beides.20130415-140154.jpg

Wir trafen uns mit den Flitzpiepen und einigen teilnehmenden Freunden vorm Start und gleich nebenan, die Boost-Truppe.
Die Booster alle in knalligen Gelb/Schwarz ausgestattet, waren super zu erkennen.
Dann hiess es nochmal alles checken, letzte Absprachen bezüglich Pace/ Wasserpausen usw. und dann warmlaufen. Jaja mit den Profis laufen, heisst auch aufwärmen und anschwitzen. Verrückt, war schon vorm Start mehr durchgeglüht als aufgewärmt. Aber alles für die Bestzeit! Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Schnell nochmal die Flitzpiepen treffen, zum Start einsacken und los.  Natürlich waren wir jetzt schon alle überall auf die Startblöcke verteilt und wir drängelten uns im vorderen Bereich, irgendwo in den Startblock.555760_588657824492367_605094053_n
Los gehts. Nicht am Start “überpacen”, aber auch das wusste ich mittlerweile schon, auch wenn der Sog einen schnell verleitet mit zu ziehen, was fatal enden kann.
Die ersten Kilometer liefen sich wie von selbst, redselig wie ich ja immer so bin kaute ich Philip die ersten 8km das ein oder andere Ohr ab, bis er schließlich meinte ich soll meine Luft sparen, ich brauche sie später noch! – Ich glaube er wollte nur einen angehenden Tinitus von meinem Gebrabbel umgehen, aber drückte dies nur vornehm aus. Egal er sollte allerdings recht behalten. Die Wasserstellen nutze er immer um sich 1-2 min Ruhe zu verschaffen und mich mit Wasser zu versorgen. Ich höre noch immer die Rufe:

“Lauf weiter, bloß nicht stehenbleiben ich hol dein Wasser, lauf!!”
Eigentlich hätte Philip auch Drillkommander bei der Bundeswehr werden können, was ich mir nicht alles anhören musste. Aber Motivation ist bekanntlich die halbe
Miete.
21084_595306267160856_1720368184_nUnd so ging es bis km 17 super voran, bis ich denn merkte das zu wenig Training sich doch irgendwann rechen muss und das war genau jetzt. Die letzten 3-4 km zogen sich wie Kaugummi, meine Beine wurden schwer wie Blei und die Muskeln signalisierten mir in ihrer ganz eigenen Art: “So langsam haben wir kein Bock mehr, wenn du das Tempo beibehälst, kannst die nächsten Tage allein zusehen wie du die Treppen steigst.”
Kurzum: Das kleine Polster, dass wir uns auf den ersten 10km erlaufen haben, schrumpfte immer mehr. Philip versuchte alles um nochmal das Letzte aus mir rauszukitzeln aber da ich selbst mit “RunningApp” lief, wusste ich bei KM19 das die 1:50h heute nicht fallen. Immerhin reichte es für eine neue eigene Bestmarke von 1:53:01h.  Also trotz wenig Training viel erreicht.
Das Highlight sollte aber erst kommen…

 

Als Belohnung und Dankeschön fürs Teilnehmen gabs noch ein Paar nagelneue Adidas Boost Schuhe und eine Trainingsjacke in Stylischem Gelb!

521618_10200157769959487_1936707021_n 388610_10200167082552296_1388093393_n
Und last but not least,
einen neuen Freund Namens Philip gab es noch obendrauf, der sich mit meiner Rundumbetreuung nen “sportlichen Kneipenabend” verdient hat:)
Haben sich die Qualen doch gelohnt! Hier habt Ihr nen kleinen sportlichen Zusammenschnitt von Adidas. Vielleicht bin ich ja auch zu sehen ;)
Alles in allem, wars wirklich mal ein anderes Erlebnis! Danke nochmals an Adidas Running, die betreuende MediaAgentur “Heimat” inkl. dem Team vor Ort und natürlich Philip fürs “Boosten” und mich 21,195 km ertragen 
540689_10200157760879260_1345910980_n
Run on Chris…

*Quellen: Adidas Running

Das könnte dir auch gefallen

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Der Hauptstadt-Sportblog
Wir schreiben für euch über Laufen, Triathlon, Radsport, Technik, Ausrüstung und alles was uns interessiert